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Worauf bei der Wahl der Substrate zu achten ist

Der Handel bietet Substrate in großer Vielfalt, aber die Zusammensetzung ist entscheidend für die richtige Wirkung.

Häufig werden unter dem Begriff des Substrats die Tonkügelchen der Hydrokultur verstanden. Dabei handelt es sich bei einem Substrat ganz allgemein um einen Nährboden, auf dem die Pflanzen wachsen. Aber Substrat ist nicht gleich Substrat. Das erkennt man spätestens dann, wenn man im Garten-Center sieht, wie viele verschiedene Arten es gibt. Neben den fertigen Mischungen kann man aber auch den Gartenboden nach bestimmten Rezepturen verbessern und aufwerten, was ebenfalls dazu führen soll, dass die Pflanzen optimal gedeihen können. Um das richtige Substrat im Handel zu kaufen oder aber die eigene Gartenerde entsprechend anzureichern, muss man natürlich die Bedürfnisse der jeweiligen Pflanze genau kennen. Auf keinen Fall darf man sich für irgendein Substrat entscheiden, da die Zusammensetzung sehr unterschiedlich sein kann.

Wie sich Substrate unterscheiden

Man kann Substrate in drei Gruppen unterteilen. Das sind zum einen die Erden, zum anderen die standardisierten Kultursubstrate und außerdem die industriell erzeugten Erden. Innerhalb dieser Gruppen gibt es zahlreiche verschiedene Substrate, wobei aber immer die einzelnen Bestandteile sowie deren Verhältnis entscheidend sind. Bei den Erden unterscheidet man in Komposterden, Mistbeeterden und Lauberden als die sogenannten Haupterden. Außerdem gibt es Hilfserden, wie zum Beispiel Moorerden oder Nadelerden. Zu den Zuschlagstoffen gehören unter anderem Sand, Ton, Lehm oder Steinsplit, die unter die Erden gemischt werden können. Durch diese Kombination erhält man spezielle Substrate, die dafür sorgen sollen, dass bestimmte Pflanzen besser wachsen und gedeihen können. Es handelt sich also auch bei Erden im Grunde genommen auch um ein Gemisch.

Eine Fertigmischung sind die standardisierten Kultursubstrate, die man im Handel kaufen kann. Diese Substrate bestehen zum größten Teil aus Torf und Kalk. Vor allem für die Aussaat sowie das Pikieren eignet sich das Torfkultursubstrat TKS 1, das aus Weißtorf und kohlesaurem Kalk besteht und einen pH-Wert zwischen 5,0 und 6,0 hat. Außerdem gibt es sogenannte Einheitserden, bei denen es sich um Mischungen aus Ton, Weißtorf, Schwarztorf und Kalk handelt. Diese Einheitserden werden unterschieden in Typ 0, Typ P und Typ T. Eine Fertigmischung ist auch das Rindenkultursubstrat RKS, das aus Rindenhumus, Ton, Weißtorf, Schwarztorf und Kalk besteht. Je nach den Bedürfnissen der Pflanze, kann man aus den verschiedenen Fertigmischungen wählen. Wer sich unsicher ist, sollte sich im Fachhandel beraten lassen.

Zu den industriell erzeugten Erden gehören zum Beispiel Hydrokulturen, Blähton, Perlit, Kunststoffe wie Styromull oder Steinwolle aus Dolomit, aber auch die übliche Blumenerde, die meist aus Humus oder Torf, Kalk und speziellen Nährstoffen besteht. Substrate, die zu den industriellen Erden gehören, haben die besondere Eigenschaft, dass sie garantiert keine Schädlinge oder Krankheitserreger enthalten. Außerdem haben diese Substrate in der Regel auch eine geringere Dichte und sie sind leichter. Um aus der großen Vielfalt an Substraten das Produkt zu wählen, das am besten passt, muss man die Bedürfnisse der Pflanze berücksichtigen, aber auch die Intensität des Anbaus. Generell lassen sich ein paar Regeln feststellen, die bei der Wahl des Substrats helfen können.

Wie man Substrate auswählt

Substrate gibt es in vielen Varianten. Um nicht den Überblick zu verlieren, kann man allgemein beachten, dass Substrate, die dafür geeignet sein sollen, Samen auszusäen, eher locker sowie reich an Nährstoffen sein sollten. Im Handel gibt es dafür spezielle Aussaaterden, die in ihrer Zusammensetzung optimal sind und dafür sorgen, dass das Saatgut für eine gute Entwicklung ausreichend versorgt ist. Wer auf der Suche nach passenden Substraten für Blumen und generell Blühpflanzen ist, der sollte nach lockeren und humusreichen Substraten schauen. Hier ist beispielsweise eine speziell zusammengestellte Blumenerde eine gute Wahl. Unter den zahlreichen Substraten gibt es im Handel auch Produkte für sehr anspruchsvolle Pflanzen, denn besonders im Wasserbedarf gibt es sehr unterschiedliche Bedürfnisse.

Einige Pflanzen reagieren sehr empfindlich auf Staunässe und es gibt auch Exemplare, die generell nicht viel Wasser benötigen. Damit auch diese Pflanzen gut gedeihen und nicht unter zu viel Feuchtigkeit leiden, sollte man sich für Substrate entscheiden, die locker und sandhaltig sind. In einem solchen Substrat kann das Wasser gut abfließen, falls doch einmal zu viel gegossen wird oder der Regen zu intensiv fällt. Natürlich gibt es auch den umgekehrten Fall. Pflanzen, die einen hohen Wasserbedarf haben und auf keinen Fall zu trocken stehen dürfen, sollten Substrate bekommen, die einen hohen Anteil an Ton oder Lehm haben. Durch diese Mischung kann die Feuchtigkeit länger gehalten werden, was einem Austrocknen vorbeugt.

Neben den bereits erwähnten Punkten sollte man bei der Auswahl eines geeigneten Substrats auch auf den pH-Wert achten, damit sich die Pflanze wirklich gut entwickeln kann. Wichtig ist, dass der pH-Wert des Substrats ebenfalls den Anforderungen der jeweiligen Pflanze entspricht. Auf der Verpackung von Fertigmischungen ist der pH-Wert in der Regel angegeben. Meist finden sich dort auch Hinweise zu den Pflanzen, die diesen pH-Wert bevorzugen, was die Auswahl recht einfach macht. Werden diese Empfehlungen berücksichtigt, wird es schon deutlich einfacher werden, aus den vielen Substraten, das beste Produkt herauszufinden, das auch wirklich zu den Pflanzen passt und sie gut gedeihen lässt.

Substrate und der richtige Dünger

Auch als begeisterter Hobby-Gärtner sollte man sich mit Substraten und natürlich mit der Beschaffenheit der Erde im eigenen Garten beschäftigen. Um bestimmte Pflanzen erfolgreich gedeihen zu lassen, wird man nicht vermeiden können, den Boden im Garten durch Nebenerden sowie Zuschlagstoffe entsprechend anzupassen und zu optimieren. Um hier jedoch die richtige Mischung zu finden, sollte man sich den vorhandenen Boden genau ansehen und diese Haupterde untersuchen, bevor man wahllos Zuschläge beimischt, die den Boden eher noch verschlechtern. Benötigt eine Pflanze zum Beispiel sandige Substrate, ist erst der Sandgehalt zu prüfen, bevor man überstürzt noch mehr Sand hinzu gibt, während vielleicht etwas mehr Lehm die bessere Lösung wäre und für besser verträgliche Substrate sorgen würde.

Schaut man sich den Boden genauer an, werden zum Beispiel auch viele feststellen, dass Humus fehlt. Es lohnt sich also, erst genau die Haupterde zu analysieren, bevor man durch unüberlegtes Mischen Substrate produziert, in denen die Pflanzen eher schlechter gedeihen als in der ursprünglich vorhandenen Erde. Sind die Anforderungen der Pflanze und die Zusammensetzung der Haupterde geklärt, kann gezielt eine Mischung hergestellt werden. Dabei ist darauf zu achten, dass die einzelnen Bestandteile der Substrate sehr gut miteinander gemischt und auch gleichmäßig verteilt sein sollten, damit sie ihre positive Wirkung auf die Entwicklung der Pflanze entfalten können. Auch wenn gute Substrate ermöglichen, dass die Pflanzen mit Nährstoffen versorgt werden, darf man das Düngen nicht vergessen.

Ist das Pflanzsubstrat frisch, sind sicher auch reichlich Nährstoffe für die Pflanze enthalten. Aber natürlich ist dieser Vorrat irgendwann aufgebraucht, denn die Pflanze wird während ihres Wachstums Nährstoffe aus dem Substrat ziehen. Geht dieser Vorrat an Nährstoffen im Substrat zur Neige, wird es für die Pflanze problematisch. Daher ist es wichtig, dass über ein gezieltes Düngen im richtigen Maß diese Vorräte wieder aufgefüllt werden. Diese Nährstoffgaben können über verschiedene Düngerarten gegeben werden. Man kann zum Beispiel in regelmäßigen Abständen Humus oder Mist in das Substrat einarbeiten. Alternativ bietet der Handel auch eine große Auswahl an Fertigdüngermitteln an, die sich gut dosiert verteilen lassen und ebenfalls dafür sorgen, dass sich die Pflanze auch weiterhin aus den Nährstoffreserven im Substrat bedienen kann.

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